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Feuerbotschaften

Hier ist ein oft grossräumiges Zeichnen oder Schreiben mit Feuer in der Landschaft gemeint. Etwa der Schriftzug „MUT TUT GUT“ mit 3000 Fackeln auf 2 km Länge, weiters Metallskulpturen wie „KRAFT“ auf Bergkuppen oder schwimmend auf einem Floß, oder Feuerwörter wie MUT, oder als Gedankengarten-Inszenierung aus Feuer, Wasser, Skulpturen, Landschaft, Moderation und Musik wie am Wildenauer See zur Frage nach der Grundmotivation menschlichen Tuns: Wofür brennen wir?

„Mut tut gut“

3000 Fackeln

50 x ca. 2000 m / 2010

Inhaltliche Erläuterung zum Werk

2010 wurde ich vom europäischen Kulturdorf Kirchheim im Innkreis (OÖ) beauftragt, zum Abschluss eines gefüllten Kulturdorfjahres eine Feuerinszenierung zu gestalten. Es war mir ein Anliegen anstelle eines sonst üblichen Feuerwerks etwas Stilles, Bezauberndes und inhaltlich Weitertragendes in die Landschaft zu setzen. Die Idee, mit den drei Wörtern MUT – TUT - GUT das neue Jahrzehnt einzuleiten, fand Anklang: Der MUT Ungewöhnliches zu wagen, konkretes zu TUN, anstatt bloß darüber zu reden, und das Wort GUT als Ausblick auf ein gutes gelingendes Miteinander. Die Seitenlänge der einzelnen Buchstaben betrug jeweils 50 Meter. Zusammen mit wenigen Helfern wurden eine Woche lang 3000 Fackeln in den gefrorenen Winterboden in drei verschneite Bergrücken gesteckt. Die Wörter wurden dem Geländeverlauf angepasst mit Fackellinien miteinander verbunden. Die gesamte Feuerinszenierung erstreckte sich auf ca. 2 km Länge und wurde nach einer durchdachten Choreografie simultan entzündet. Die Wirkung war nach Aussagen der BetrachterInnen „überwältigend“: Es war als würde eine unsichtbare Hand einen brennenden Spruch in den Nachthimmel schreiben, der für ca. zweieinhalb Stunden weithin zu lesen war.